Tuning Tipps zu 6S Lipo und Propeller

Können 6S Lipo's an 2450 KV Motoren betrieben werden?


Direkt 6S an 2450 KV auf einer 5-Zoll-Plattform ist (ohne Begrenzung) keine gute Idee – die Motoren/ESCs werden sehr wahrscheinlich zu heiß und können Schaden nehmen. 2450 KV ist klassisch für 4S.

Warum?

  • Drehzahl steigt proportional zur Spannung:
    • 3S voll: 11,1 V → 2450×11,1 ≈ 27 k RPM (leerlauf)
    • 4S voll: 16,8 V → 2450×16,8 ≈ 41 k RPM (leerlauf)
    • 6S voll: 25,2 V → 2450×25,2 ≈ 61,7 k RPM
  • Bei Last zieht der Prop deutlich mehr Strom; Kupfer-/Magnetverluste und ESC-Belastung explodieren → Hitze, Desyncs, Demagnetisierung drohen.

Wenn du 6S trotzdem nutzen willst (schonend):

  1. Motor Output Limit in Betaflight auf ~67 % setzen (entspricht 4S-Drehzahl: 4/6 ≈ 0,67).
    Betaflight → PID Tuning → Motor Output Limit (Scale) ≈ 67 %.
  2. Schonende Props: kleinere/leichtere oder weniger Pitch (z. B. von 5×4.3×3 auf 5×3×3 – im Zweifel sogar 4.9″/2-Blade testen).
  3. Sanft testen: kurze Punches, dann Motor-/ESC-Temp prüfen (Finger/IR-Thermometer). Wenn sie >70–80 °C heiß werden oder riechen, abbrechen.
  4. Loggen (Blackbox/OSD): auf Spitzenstrom und ESC-Temp achten.

Bessere Dauerlösung

  • Für 6S auf 5″: ~1600–1900 KV (Daumenregel: KV×V etwa konstant halten).
    Beispiel: 2450×16,8 ≈ 41 k → bei 6S (25,2 V) entspricht das ~1600 KV.

TL;DR

  • Ohne Limits/Prop-Anpassung: Nein, zu heiß/zu viel Strom.
  • Mit ~67 % Output-Limit und “leichten” Props geht’s vorsichtig, aber es ist ein Kompromiss.
  • Sauber: auf 6S-taugliche Low-KV-Motoren wechseln.

Propellerdaten

die Propellerangaben sind für Drohnen wirklich wichtig, weil sie direkt beeinflussen, wie dein Copter fliegt und wie stark Motoren/ESCs belastet werden.


Beispiel: 5 × 3 × 3

Das ist die klassische Schreibweise, manchmal auch 5030, 5x3x3 oder ähnlich.

  1. Erster Wert – Durchmesser (5)
    • „5“ bedeutet 5 Zoll Durchmesser (ca. 12,7 cm).
    • Das ist der Kreis, den die Propellerspitzen beschreiben.
    • Größerer Durchmesser = mehr Schub, aber auch mehr Luftwiderstand und Stromaufnahme.
  2. Zweiter Wert – Pitch (3)
    • „3“ bedeutet 3 Zoll Steigung pro Umdrehung.
    • Bildlich: wenn der Propeller sich einmal im festen Material dreht, würde er sich 3 Zoll (≈7,6 cm) vorwärts bewegen.
    • Höherer Pitch = aggressiver, mehr Geschwindigkeit, aber auch mehr Last/Verbrauch.
    • Niedriger Pitch = effizienter, kühler, aber weniger Topspeed.
  3. Dritter Wert – Anzahl der Blätter (3)
    • „3“ = 3-Blatt-Propeller.
    • Mehr Blätter = mehr Schub und Grip (stabileres Fluggefühl, mehr "Luftkontrolle"),
      aber auch mehr Luftwiderstand → weniger Effizienz, höhere Motorlast.
    • Weniger Blätter (z. B. 2-Blatt) = effizienter, leichter für den Motor, aber weniger Grip.

Also bei deinem Beispiel 5×3×3:

  • Durchmesser: 5 Zoll → Standard für Freestyle/Racing 5"-Drohnen.
  • Pitch: 3 Zoll → eher sanft, effizient, Motoren laufen kühler.
  • Blätter: 3 → guter Kompromiss zwischen Schub und Effizienz.

Zum Vergleich:

  • 5×4.5×3 → mehr Pitch (4.5 statt 3) → schneller, aggressiver, aber Motor zieht mehr Strom.
  • 5×2.5×2 → kleinerer Pitch und nur 2 Blätter → super effizient, wenig Last, aber weniger Schub.
  • 6×3×3 → größerer Durchmesser → viel mehr Schub, aber auch deutlich höhere Belastung.

👉 Kurz gesagt:

  • Durchmesser = Größe/Schubpotenzial
  • Pitch = “Steigung” = Geschwindigkeit vs. Effizienz
  • Anzahl Blätter = Grip vs. Effizienz