Der Begriff „Wissen“ bezeichnet die Gesamtheit von Informationen, Fähigkeiten und Erfahrungen, die ein Mensch oder eine Gruppe durch Lernen, Beobachtung, Erfahrung oder Studium erworben hat und bewusst abrufen oder anwenden kann.
Wesentliche Merkmale von Wissen:
Wahrheitsanspruch: Wissen basiert (im Gegensatz zu bloßem Glauben oder Vermutungen) auf gut begründeten, überprüfbaren Aussagen.
Begründetheit: Es ist nicht nur eine Meinung – Wissen stützt sich auf Argumente, Beweise oder Erfahrungen.
Systematisierung: Wissen ist oft geordnet und in Zusammenhänge eingebettet, etwa in wissenschaftlichen Theorien oder Lehrbüchern.
Vermittelbarkeit: Wissen kann kommuniziert und gelehrt werden – etwa in der Schule, im Beruf oder in Texten.
Anwendungsbezug: Wissen befähigt zum Handeln und Problemlösen.
Abgrenzung zu verwandten Begriffen:
Begriff |
Beschreibung |
Daten |
Rohinformationen ohne Bedeutung (z. B. Zahlen) |
Informationen |
Bedeutungsvolle Daten (z. B. „Die Temperatur ist 38 °C“) |
Wissen |
Verstandene und kontextualisierte Information, mit der man etwas anfangen kann |
Weisheit |
Reflektiertes, lebensnahes Wissen – oft mit ethischer Dimension |
Zwei Hauptformen des Wissens:
Explizites Wissen: Klar formulierbar, z. B. Fakten, Regeln, Theorien – kann leicht weitergegeben werden.
Implizites (oder „stilles“) Wissen: Schwer in Worte zu fassen, z. B. wie man Fahrrad fährt oder ein gutes Gespräch führt – basiert oft auf Erfahrung.