Das Internet der Dinge verbessert unsere Infrastruktur zusehends. Smart Homes z.B. gibt es schon seit einer Weile und sie bieten so einige Vorzüge. Die vernetzten Häuser erkennen ihre Bewohner und organisieren alles: vom Küchenrollo bis zur Kaffeemaschine – vollautomatisch oder bei Bedarf gesteuert über ein zentrales Gerät wie Amazons Alexa oder das Handy.
Das nächstgrößere Modell sind die sog. Smart Cities. Auch sie sind bereits in der Entstehung. Hier werden Ampelschaltungen und U-Bahn-Frequenzen automatisch dem Verkehr angepasst. Bürgerämter werden digital verwaltet und Smart Homes schalten ihre Waschmaschinen genau dann an, wenn in der City weniger Strom verbraucht wird, sodass Schwankungen im Gesamtverbrauch ausgeglichen werden.
All diese Möglichkeiten machen uns das Leben leichter und bequemer und es werden auch noch Ressourcen gespart. Das klingt grandios? Ist es auch. Allerdings hat die Sache einen Haken: Umso mehr sich unsere Infrastruktur in den digitalen Bereich verlagert, desto angreifbarer wird sie – und wir gleich mit. Damit die smarten neuen Konzepte aufgehen, müssen wir nämlich auswertbar sein. Man könnte auch sagen: gläsern. Und das stimmt sogar im doppelten Sinne, denn die Menschen und die Strukturen, in denen sie sich bewegen, werden in der digitalisierten Welt nicht nur transparent, sondern auch empfindlich. Man stelle sich nur mal vor, irgendein Hacker beschließt, alle Smart Homes zu verriegeln, die Herdplatten anzustellen und die Fahrzeuge der Feuerwehr zu blockieren…
Ähnlich verhält es sich mit KI im militärischen Kontext. Bei der Weiterentwicklung Künstlicher Intelligenzen wirkt das Militär als eine der treibenden Kräfte. Kein Wunder: Intelligente Drohnen und Roboter, die anstelle von lebendigen Soldaten gegen feindliche Truppen ins Feld ziehen, bieten beträchtliche Vorteile. Befürworter des Einsatzes von KI im Militär argumentieren z.B., die intelligenten Computer würden Kriege sicherer machen. Maschinen, heißt es, könnten bspw. nicht vom Blutrausch oder von Rachegelüsten befallen werden.
Die Gefahr dabei ist, dass es durch die andauernde Weiterentwicklung digitaler Kriegswaffen zu einem endlosen KI-Wettrüsten kommt. Um das zu verhindern, wird bereits über Beschränkungen in der Entwicklung von KI-Waffensystemen diskutiert – leider bisher ohne Erfolg. Nicht zu vergessen ist, dass intelligente Waffensysteme jederzeit gehackt werden können oder sich möglicherweise Programmfehler einschleichen. Was wenn ein Schwarm intelligenter Drohnen plötzlich wehrlose Zivilisten angreift?
Heißt das also, wir müssen nun unsere Smartphones zerstören, unseren Internetzugang kappen und aufs Land ziehen, bevor die Städte brennen und wir Gefahr laufen, zur Zielscheibe von Drohnenangriffen zu werden? Nein. Im nächsten Blink wird erklärt, wie wir uns vor den Gefahren schützen und die Vorteile von KI nutzen können.